Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 05.08.2005

Querelen ohne Ende

Kommentar von Sven Heitkamp
 
Die Reihe von Skandalen um die sächsische Landesbank entwickelt sich immer mehr zum Sprengsatz für die Dresdner Koalitionsregierung: Statt dass Regierungschef Milbradt und sein Finanzminister Metz die politischen Krisenherde um die Sachsen LB im den Griff bekommen, tauchen immer neue Affären auf. Statt die für das Land wichtige Bank wieder auf Kurs zu bringen, sitzen sie Konflikte aus, zögern zu lange mit Entscheidungen und Erklärungen und versuchen, Probleme unter den Tisch zu kehren. Metz wird dabei - befördert durch sein ungeschicktes
Agieren - immer mehr zum Sündenbock. Mit der gestrigen Vernehmung im Untersuchungsausschuss hat er sich jedenfalls nicht von seinem heißen Stuhl retten können.

Als Hauptverantwortlicher hat Milbradt in den Querelen die Wahl zwischen Pest und Cholera: Feuert er seinen getreuen Gehilfen Metz, gerät er selbst direkt in die Schusslinie. Lässt Milbradt seinen loyalen Freund im Amt, behält er einen riskanten Wackelkandidaten im Kabinett. In der angeschlagenen CDU verfolgt man den Fall mit wachsender Sorge.

Karl Nolle im Webseitentest
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