Karl Nolle, MdL

Dresdner Morgenpost, 03.04.2006

Milbradt löst Welle der Empörung aus

 
Ob er sich seine Worte wohl überlegt hatte? Sachsens Regierungs-Chef Georg Milbradt (CDU) und seine flapsigen Äußerungen über Sachsens schlimmes Hochwasser haben eine Welle der Empörung ausgelöst.

Noch vor vier Jahren stiefelte Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) in Gummistiefeln durch den Schlamm versunkener Ortschaften, schüttelte Hände von Betroffenen, versprach schnelle Hilfe. Diesmal ist alles anders. Milbradt sagt im Fernsehen lediglich: „Wir haben keine Katastrophe wie im August 2002, die Schäden sind nicht vergleichbar. Wir haben derzeit ein Winterhochwasser, das stärker als normal ist."

Kein Wort des Bedauerns, kein Trost, keine Hilfe. Stattdessen Ohrfeigen für hunderte Menschen, die erneut ihrer Häuser beraubt wurden, und für Helfer, die stundenlang Sandsäcke schleppten. Flutopfer Ralph Hoffmann aus Dresden-Gohlis: „Die Politik lässt uns im Stich und unsere Heimat einfach absaufen."

Auch Landtagsschwergewicht Karl Nolle (SPD) wettert: „Leider ist die Elbe nicht durch das Wohnzimmer des MP geflutet. Dann würde er sich nicht derart unverantwortlich äußern, sondern Solidarität und Hilfe für die Betroffenen ankündigen."

FDP-General Torsten Herbst schimpft: „Wahrlich ein Hohn für Flutopfer, da wir eben kein normales Winterhochwasser haben. Angesichts der prekären Situation völlig unangemessen." rok

Karl Nolle im Webseitentest
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