Karl Nolle, MdL

Agenturen, ddp-lsc, 09.05.2006

Weitere Hausdurchsuchung im Skandal um Sachsen LB

 
Berlin (ddp-lsc). Im Zusammenhang mit den Skandalen um die Landesbank Sachsen (Sachsen LB) hat die Staatsanwaltschaft Dresden am vergangenen Freitag Räume des Dresdener Notars Georg Schildge durchsucht. Das bestätigte ein Justizsprecher der Tageszeitung «Die Welt» (Dienstagausgabe), ohne dabei Einzelheiten zu nennen. Dem Bericht zufolge wird Schildge uneidliche Falschaussage vor dem Untersuchungsausschuß des Landtags vorgeworfen, der Versäumnisse der Staatsregierung bei der Kontrolle der Landesbank klären soll.

Der Beschuldigte Schildge gilt als Vertrauter von Sachsens Finanzminister Horst Metz (CDU), der zugleich Verwaltungsratschef der Bank ist. Laut Zeitung soll der Minister an diesem Dienstag von den Fahndern als Zeuge zum Sachverhalt vernommen werden.

Bereits am 4. April dieses Jahres hatte die Staatsanwaltschaft Dresden in Leipzig die Bankentochter Mitteldeutsche Leasing AG (MDL) durchsucht. Auch dabei ging es ebenfalls um eine Falschaussage vor dem Untersuchungsausschuß. Laut Ermittlungsakte wird sie dem früheren MDL-Mitarbeiter Horst Meurer zur Last gelegt. Wie die Zeitung weiter berichtet, besteht gegen MDL-Vorstand Rainer Born der Verdacht der Anstiftung zur uneidlichen Falschaussage, der Untreue und der versuchte Strafvereitelung. Born bestreitet intern die erhobenen Vorwürfe, Meurer wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

ddp/mar
090500 Mai 06

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