Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 07.07.2006

CDU-Politikerin nennt Kritik an Stange "vermessen"

 
Dresden. Die Vorsitzende des Dresdner Kreiselternrats, Gerit Thomas, hat die Kritik aus den Reihen der CDU an der designierten Wissenschafts- und Kunstministerin, Eva-Maria Stange, als "vermessen" bezeichnet. Zum einen obliege es nun einmal der SPD, dieses Ministeramt zu besetzen, zum anderen ziele die Kritik nur auf die Person, sachliche Gründe könne sie nicht erkennen. Immerhin sei Frau Stange Lehrerin, kenne den Hochschulbereich aus ihrer derzeitigen Tätigkeit und verfüge durch ihre frühere Funktion in der Gewerkschaft GEW über ein bundesweites Netzwerk an Kontakten. Die CDU, die einen Schulminister habe, der aus dem Landwirtschaftsbereich kommt, würde sich die Einmischung in ihre Personalangelegenheiten sehr verbitten.

Gerit Thomas, die auch Mitglied des CDU-Kreisvorstands in Dresden ist, wies ferner die Kritik an Stange wegen ihrer früheren SED-Mitgliedschaft zurück. Frau Stange sei aus Überzeugung aus der SED wieder ausgetreten. Ohnehin sollte endlich Schluss sein mit einer solchen Debatte über ehemalige SED-Mitglieder. In der CDU als christliche Partei gelte schließlich der Satz "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."

Die Kritik, wie sie auch vom CDU-Kreisverband Dresden um den Vorsitzenden Lars Rohwer vorgetragen werde, sei "sehr bedenktlich" und weise darauf hin, dass die Argumente fehlen. Jetzt sollte ersteinmal abgewartet werden, wie es läuft. Einige hätten aber "wahrscheinlich Angst, dass sie von Frau Stange in den Schatten gestellt werden", sagte Thomas.
I.Pleil

Karl Nolle im Webseitentest
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