Karl Nolle, MdL

Agenturen dpa, 16:04 Uhr, 20.07.2006

Umfrage: Gefühlter Sachsenvorsprung sinkt - Koalition weiter vorn

 
Dresden (dpa/sn) - Knapp die Hälfte der Sachsen ist weiter der Ansicht, dass es ihnen besser geht als den Bewohnern der anderen neuen Bundesländer. Das geht aus einer am Donnerstag in Dresden veröffentlichten Emnid-Umfrage hervor, für die 1056 Bürger persönlich Ende Mai/Anfang Juni befragt wurden. Danach schätzten 45 Prozent der Befragten ihre Lebensverhältnisse mit Blick auf die anderen Ost- Länder besser ein. Dennoch sank der «gefühlte Sachsenvorsprung» leicht, vor anderthalb Jahren wähnten sich noch 47 Prozent der Sachsen mit Blick in besseren Lebensverhältnissen.

Erstmals seit fünf Jahren erwartet eine Mehrheit keinen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Sachsen. Als wichtigste Aufgabe nannten die Befragen weiterhin die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Laut Umfrage trauen jedoch 56 Prozent der Befragen keiner Partei in Sachsen zu, das Problem der Arbeitslosigkeit lösen zu können. 25 Prozent nannten die CDU als kompetente Partei in dieser Frage. In den wichtigsten Politikbereichen jedoch trauten die Befragten keiner Partei Lösungskompetenz zu, neben dem Thema Arbeitslosigkeit auch bei Gesundheitsbetreuung, Sicherung der Renten oder Schaffung sozialer Gerechtigkeit. Auf den Spitzenwert bei der Problemlösung kamen die Grünen mit 47 Prozent im Bereich Umweltschutz.

Bei der so genannten Sonntagsfrage ergab sich eine Mehrheit für die derzeitige schwarz-rote Regierungskoalition in Sachsen. Demnach würden derzeit 43 Prozent der Sachsen die CDU wählen (+1 Punkt im Vergleich zu Anfang 2005), 11 Prozent die SPD (-1). Die Linkspartei käme auf 25 Prozent (+3), die FDP auf 7 (+2). Die Grünen kämen unverändert auf 4 Prozent, die rechtsextreme NPD auf 5 Prozent (-4). Laut Umfrage sind zudem 59 Prozent der Sachsen mit der Politik von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) zufrieden (+1). Sein Bekanntheitsgrad stieg von 97 auf 99 Prozent. Ein Minus von 6 Punkten musste bei dieser Frage CDU-Fraktionschef Fritz Hähle hinnehmen, ihnen kennen aktuell nur noch 42 Prozent der Befragten.

Mit Blick auf die NPD fanden die Meinungsforscher heraus, dass die Partei Sympathisanten verloren hat. Das Wählerpotenzial lag laut Umfrage bei 11 Prozent (-4). Auf keinen Fall würden 83 Prozent der Befragten diese Partei wählen (+6). Keine Antwort gaben aktuell 6 Prozent nach 8 Prozent vor anderthalb Jahren.

dpa st yysn gj
201604 Jul 06

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