Agenturen dpa, 14:12 Uhr, 20.10.2006
Oberlandesgericht entscheidet Millionen-Klage gegen Sachsen LB
Dresden (dpa/sn) - Im Millionen-Streit zwischen der Industrie- und Immobilien-Leasing GmbH (IIL/Tutzing) und der Sachsen LB will das Oberlandesgericht Dresden an diesem Montag eine Entscheidung verkünden. Das sagte Gerichtssprecherin Katrin Haller am Freitag auf dpa-Anfrage. Dabei geht es um eine Schadenersatzforderung der IIL von etwa 140 Millionen Euro. Deren Geschäftsführer Ludwig Hausbacher wirft der in Leipzig ansässigen Landesbank vor, die gemeinsame Unternehmenstochter Mitteldeutsche Leasing AG (MDL) ruiniert zu haben, um sich günstig in deren Besitz zu bringen.
Eine erste Klage der IIL gegen die Landesbank hatte das Landgericht Leipzig Anfang März abgewiesen. Nach Meinung des Gerichts konnte nicht belegt werden, dass die MDL planmäßig heruntergewirtschaftet wurde. Daraufhin war die IIL vor das Oberlandesgericht gezogen. Das Gericht soll nach unbestätigten Angaben einen Vergleich vorgeschlagen haben.
Zwischen IIL und Landesbank wird seit Jahren um die MDL gestritten. Die Landesbank hält mit 51 Prozent die Mehrheit an dem gemeinsamen Unternehmen, 49 Prozent gehören der IIL. Deren Chef Hausbacher war auch zeitweise MDL-Geschäftsführer. Bei der Auseinandersetzung geht es unter anderem um den Wert der MDL. Die Angelegenheit ist seit Mai 2005 auch Gegenstand eines Untersuchungsausschusses im Landtag. Dieser soll klären, ob die Staatsregierung ihre Aufsichtspflicht gegenüber der Bank vernachlässigt hat.
(Internet: www.justiz.sachsen.de, www.sachsenlb.de)
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201412 Okt 06
