BILD Sachsen, 12.01.2007
Neuer Porno-Skandal bei NPD im Landtag
Dresden - Schon wieder ein Sex-Skandal bei den Rechten im Sächsischen Landtag? Ermittler des LKA beschlagnahmten erneut einen Rechner der NPD-Fraktion. Die Landtagsverwaltung hatte die Polizei alarmiert, nachdem darauf u.a. widerliche Sado-Maso-Kontakte entdeckt wurden.
„Ja, wir haben einen Rechner, der ausschließlich von der NPD-Fraktion genutzt wurde, ans LKA übergeben und gebeten, staatsanwaltliche Ermittlungen einzuleiten", sagt Landtagssprecher Ivo Klatte (40).
BILD liegen gesicherte Dateien aus dem Computer vor. Inhalt: „Beim „Spielen" bevorzuge ich die Reitgerte, arbeite auch gerne mit Wachs", schreibt u.a. ein NPD-Mitglied, der sich „Durchlaucht" nennt.
Dazu Internet-Kontakte zu Seiten wie „Sklavenzentrale".
Brisant: Auf dem Rechner befinden sich auch Listen von NPD-Mitgliedern und Kameradschaften. Dazu deren Telefonnummern, E-Mail-Adressen. LKA-Sprecherin Christin Gerull (34): „Wir werten die Dateien auf dem Rechner jetzt aus.”
Erst im November durchsuchte die Justiz das Büro von NPD-Sprecher Matthias Paul (29). Es ging um Kinderporno. Die Ermittlungen laufen noch Paul trat mittlerweile zurück.
von Andreas Harlaß