Karl Nolle, MdL

Karl Nolle wehrt sich gegen Grüße von Werner Klawun

 
Das SPD-Landtagsschwergewicht Karl Nolle wehrt sich in einem offenen Brief gegen eine „Grußattacke" von Werner Klawun, der als fraktionsloser Stadtrat Mitglied des Nationales Bündnisses ist. „Bitte streichen Sie mich sofort aus Ihrem Verteiler", so Nolle. „Verschonen Sie mich also für die Zukunft von solchen neonazi-schwülstigen Ergüssen und braunen Turnübungen in Sachen nationaler Politik und vergessen Sie auch in diesem Jahr Führers Geburtstag nicht."

Laut Klawun haben die Wähler ein eindeutiges Votum für die Berücksichtigung der Interessen nationaler Politik im Dresdner Stadtrat abgegeben. „Dies steht in keiner Weise im Widerspruch zu den internationalen Verpflichtungen Deutschlands, denn nur wenn wir die Würde des deutschen Volkes bewahren und uns gegen unberechtigte Beschuldigungen wehren, erringen wir die Achtung der internationalen Völkergemeinschaft", so Klawun in Neujahrsgrüßen an den OB, die Räte und Bürger der Stadt. „In den bisherigen Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte hat es leider immer wieder verheerende Kriege gegeben, die zum Untergang von Staaten und Völkern führten, doch jedes Volk, jeder Staat hat alles getan, um dabei seine Existenz zu bewahren", schreibt Klawun.

Er sieht im Stadtrat „gedankenlose und kurzsichtige Grabenpolitik" und erwartet ein faires Umgehen mit dem politischen Gegner. Nolle wiederum fordert von Klawun: „Geben Sie Ihr Mandat wieder an Ihre Wähler zurück und treten Sie ab. Die Wähler der Wählervereinigung haben mit Sicherheit keinen Kuckuck gewählt, der sich dann zum braunen Gesellen mausert."

Klawun - früher Volkssolidarität und BürgerFraktion - bezeichnet sich als stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Nationales Bündnis, die es so nicht gibt. Das Nationale Bündnis scheiterte im August 2006 damit, sich als Fraktion einzuklagen. Derzeit ist die Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht anhängig. Ein Termin steht laut Stadt noch nicht fest. rare