Sächsische Zeitung, 24.01.2007
Hotels lassen Rechtsextreme abblitzen
Dresden. Ein außergewöhnliches Zeichen für Zivilcourage haben in Dresden Hotels und Gaststätten gesetzt: In einer Rundmail an seine Mitglieder warnte der Regionalverband Dresden des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) kürzlich davor, in den nächsten Wochen Veranstaltungsräume und Unterkünfte für Rechtsextremisten zur Verfügung zu stellen. Dadurch platzte, wie erst gestern in Dresden bekannt wurde, eine Aktion aus dem NPD-Umfeld.
Auslöser sei ein Hinweis des Kulturbüro Sachsens an die Dehoga gewesen, dass rechtsextremistische Aktivitäten bevorstünden. Die Reaktion der NPD-Landtagsfraktion blieb nicht aus: Sie will sich gegen das ihrer Meinung nach „verfassungswidrige Vorgehen“ des Kulturbüros wehren und fordert nun dessen Schließung. Der Landtag befasst sich heute damit. (SZ/abi)
