Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 04.05.2007

Koalitions-Zwist: Nolle schießt gegen Lämmel

 
Dresden (DNN/J.K.). Der Dresdner CD Bundestagsabgeordnete Andreas Lämmel hat mit seinen Attacken auf Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) heftige Reaktionen beim Koalitionspartner SPD ausgelöst. „Es ist schon erstaunlich, wie sehr ein aus Dresden weggelobter Hinterbänkler im Bundestag unter chronischem Realitätsverlust so sehr leiden kann, dass er sich als der bessere Wirtschaftsminister zu empfehlen anmaßt", sagte SPD-Wirtschaftsexperte Karl Nolle gestern in Dresden. Lämmel greife bewusst in die „unterste Schublade", um Sachsen und Sachsens Wirtschaft schlecht zu reden.

Der CDU-Politiker hatte zuvor in dieser Zeitung Minister Jurk attackiert. „Die Entwicklung in Sachsen müsste wesentlich dynamischer sein", so die Kritik. „Trotz guter Wirtschaftswerte braucht der Freistaat mehr Ideen." Davon aber ist laut Lämmel bei Jurk nichts zu erkennen. Grund dafür sei unter anderem, dass sich Jurk und dessen Umfeld mehr mit Parteipolitik als mit Problemen der Wirtschaft beschäftigen würden.

Für Nolle ist das ein Affront. Unter der Überschrift „Einmal Geisterbahn, immer Geisterbahn" ging er den CDU-Mann direkt an. „Ich kann ja verstehen, dass Lämmel angesichts der unter Jurk brummenden Wirtschaft in Sachsen aus Neid und Missgunst wieder in seine alte Rolle eines notorischen Besserwissers zurückfällt", meinte er. Lämmels Angriff sei nur „wildes Wahlkampfgekläffe".

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