Karl Nolle, MdL

Agenturen, ddp-lsc, 14:49 Uhr, 02.08.2007

SPD fordert nach Stasi-Vorwürfen Konsequenzen in Handwerkskammer

 
Leipzig (ddp-lsc). Nach Bekanntwerden von Stasi-Akten des Leipziger Handwerkskammer-Präsidenten Joachim Dirschka hat die SPD Konsequenzen gefordert. Dirschka solle bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe sein Amt ruhen lassen, sagte SPD-Generalsekretär Dirk Panter am Donnerstag in Dresden. Als Kammerpräsident stehe Dirschka in öffentlicher Verantwortung und unter besonderer Beobachtung. Zudem solle die Kammer ein unabhängiges Prüfgremium einsetzen, das die Vorwürfe untersucht.

Eine Sprecherin der Handwerkskammer sagte am Donnerstag auf
ddp-Anfrage, es werde am Freitagvormittag eine außerordentliche Vorstandssitzung geben. Bis dahin werde man zu den Vorwürfen öffentlich nicht Stellung beziehen.

Die «Leipziger Volkszeitung» (Donnerstagausgabe) hatte berichtet, dass Dirschka in den Akten der Stasi auftaucht. Über ihn soll es eine operative Personenkontrolle und eine IM Vorlaufakte geben. Dirschka, der damals Vorsitzender einer DDR-Handwerks-Produktionsgenossenschaft (PGH) war, wies die Vorwürfe zurück und erklärte, er habe zwar mit Stasi-Leuten geredet, aber sich nie zu einer Mitarbeit bereit erklärt.

Im Juni war die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Magdeburg wegen Stasi-Mitgliedschaften von Präsidiumsmitgliedern in die Schlagzeilen geraten. In der Folge musste unter anderem IHK-Chef Klaus Hieckmann seinen Posten räumen.

ddp/lmh/muc
021449 Aug 07

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