Agenturen, dpa/sn, 14:30 Uhr, 05.08.2007
SPD-Politiker fordert Erhalt des Dresdner UNESCO-Welterbes
Dresden (dpa/sn) - Ungeachtet des bevorstehenden Baubeginns für die umstrittene Waldschlösschenbrücke hat der SPD-Politiker Peter Lames den Erhalt des UNESCO-Welterbes Dresdner Elbtal gefordert. «Ein Kompromiss ist möglich, so lange das Elbtal auf der Liste des Welterbes steht», appellierte er in einem am Sonntag verbreiteten Aufruf. Alle Bürger der Landeshauptstadt, «denen das kulturelle Ansehen ihrer Stadt wichtig ist», sollten an der Montagsdemonstration teilnehmen. Damit fordert die Bürgerinitiative Welterbe Dresdner Elbtal einen Verzicht auf den für den 13. August festgelegten Baustart.
Die Dresdner hätten sich in keiner Abstimmung gegen den Welterbe- Anspruch ihrer Stadt gewandt, so Lames. «Es ist ein Missbrauch demokratischer Grundsätze, wie jetzt der Freistaat ein Bürgervotum für eine Brücke am Standort Waldschlösschen in ein Votum gegen die weltweiten kulturellen Erwartungen an Dresden umdefiniert», sagte er. Trotz Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten müsse Dresden für den Erhalt des Welterbes kämpfen. Eine welterbeverträgliche Brücke sei nach wie vor der einzig vernünftige Weg. Die Stadt müsse der UNESCO Gesprächsbereitschaft signalisieren, sonst laufe sie Gefahr, sich kulturpolitisch zu isolieren.
dpa sb yysn n1 ev
051430 Aug 07