Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 24.01.2008

Mario Pecher und Karl Nolle kritisieren Regierungschef wegen Landesbank-Misere.

SPD greift Milbradt scharf an
 
Überraschende Attacke des Koalitionspartners: In ungewöhnlich scharfer Form haben gestern drei SPD-Abgeordnete im Landtag Regierungschef Georg Milbradt (CDU) angegriffen. Zwei von ihnen legten ihm nahe zurückzutreten.

Das Verhalten Milbradt angesichts der Landesbank-Krise sei unerträglich, kritisierten die SPD-Abgeordneten Mario Pecher und Karl Nolle. Milbradt könne sich in dieser Krise nicht die Hände in Unschuld waschen, so Pecher. Nolle ergänzte: Milbradt habe in der Bank-Krise die „Rolle eines oberklugen Dickkopfes“ eingenommen“. Er müsse die politische Verantwortung für das Debakel übernehmen. Er hoffe, so Nolle, dass Milbradt von alleine gehe und „nicht wie ein starrköpfiger Altbauer von seiner eigenen Partei (...) mit dem Trecker vom Hof gezerrt werden muss.“

Einige Stunden zuvor hatte der SPD-Abgeordnete Stefan Brangs bereits vom Rednerpult aus Milbradt brüskiert. „Der sagt hier grinsend nichts“, kritisierte Brangs Milbradts Schweigen im Streit zwischen Borna und Grimma um den künftigen Verwaltungssitz.

CDU-Fraktionschef Fritz Hähle konterte die Attacken von Pecher und Nolle am späten Abend im Plenum äußerst knapp: „Also dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein.“
Von Annette Binninger

Karl Nolle im Webseitentest
der Landtagsabgeordneten: