Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 07.02.2008

Ostrowski verkauft alte Woba-Häuser

 
Die Linke Christine Ostrowski gerät in Nöte. In den Rathausfraktionen kursieren Listen mit den Namen von Maklern, die Woba-Häuser verkaufen. Bei zwei von 72 Immobilien ist der Name der Stadträtin der Linksfraktion.PDS zu finden. Sie vermittelte im Auftrag von Woba-Käufer Gagfah Häuser in der Malerstraße und der Bergmannstraße.

„Ich arbeite nebenberuflich als Maklerin und habe mich bei vielen Unternehmen und Privatpersonen um Aufträge bemüht“, sagt Christine Ostrowski. Von der Gagfah werde sie auf keinen Fall bevorzugt.

Das aber halten ihr zumindest politische Gegner vor, zumal Ostrowski zu der Gruppe gehörte, die für den Verkauf der Woba gestimmt hat. Zudem ist die einstige Frontfrau der Linken aus der Partei ausgetreten. Gerüchte kursieren, Ostrowski habe, bezahlt von der Gagfah, Vorträge gehalten. Das habe sie aber niemals, sagt sie.

Die Listen sollen von einem enttäuschten Woba-Mieter zusammengestellt worden sein. Er konnte sein Wohnhaus nicht erwerben. Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) verteidigte das Vorgehen: Die Woba habe schon vor dem Verkauf einige Häuser veräußert. Das durfte sie weiterhin. (SZ/kle)

Karl Nolle im Webseitentest
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