Karl Nolle, MdL

Agenturen ddp-lsc, 17:53 Uhr, 18.02.2008

Sachsen-LB-Gutachter soll im Haushaltsausschuss mündlich berichten

 
Dresden (ddp-lsc). Der Haushaltsausschuss des Landtags soll sich am Mittwoch auch ohne ein Gutachten der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young mit der Affäre um die Sachsen LB befassen. Er «habe den Gutachter gebeten», sich für eine einstündige Teilnahme an der Sitzung des Gremiums bereitzuhalten, schrieb Finanzminister Stanislaw Tillich (CDU) am Montag in einer der Nachrichtenagentur ddp vorliegenden Antwort auf einen Brief von Ausschusschef Ronald Weckesser (Linke).

Tillich zufolge hatte Ernst & Young dem Finanzministerium am 13. Februar mitgeteilt, den Bericht entgegen der ursprünglichen Planung derzeit noch nicht vorlegen zu können. Die Prüfer hätten angegeben, weiteres Material auswerten und weitere Gespräche führen zu müssen. Im Ausschuss könne der Gutachter indes über den «Verlauf der Arbeiten insgesamt» wie auch zu den «noch ausstehenden Schritten» berichten, schlug Tillich vor.

Von der Einschaltung der Wirtschaftsprüfer erhofft sich die Regierung Aufschluss darüber, welche Fehler bankintern zur finanziellen Schieflage der Sachsen LB geführt hatten. Sie war schließlich kurz vor der Pleite Ende vergangenen Jahres an die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) verkauft worden. Sachsen haftet mit insgesamt 2,75 Milliarden Euro für drohende Verluste. Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) soll am 31. März und am 1. April im Untersuchungsausschuss des Landtags als Zeuge gehört werden.

ddp/tmo/fgr
181753 Feb 08

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