Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 05.04.2008

Minister für Stopp des Dresdner Brückenbaus

SPD-Minister fordern, die Arbeiten zu unterbrechen, um den Welterbe-Titel des Elbtals zu retten.
 
Dresden. In der sächsischen Landesregierung mehren sich Forderungen nach einem Baustopp für die umstrittene Brücke im Unesco-Welterbe Dresdner Elbtal. Nach Wirtschafts- und Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD) mahnte am Freitag auch SPD-Kunstministerin Eva-Maria Stange eine Unterbrechung der Arbeiten an. Die Denkpause soll dazu dienen, einen Kompromiss zu erzielen und damit dem Elbtal den Welterbestatus zu erhalten.

Das Welterbekomitee der Vereinten Nationen hatte kürzlich klargestellt, dass Dresden mit einem Brückenbau den Titel verliert. Ein Tunnel dagegen würde als Alternative akzeptiert.

„Man sollte – jenseits von politischen Schlachten – ernsthaft abwägen, ob eine Tunnelvariante möglich ist. Bis dahin sollte tatsächlich ein Baustopp verhängt werden“, sagte Stange. Die Ministerin geht davon aus, dass eine solche Abwägung auch nicht monatelang dauern muss.

Die sächsische Kunstministerin äußerte sich auch in ihrem Amt als Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz. „Andere deutsche Antragsteller auf den Titel treibt nun die Sorge um, ob die Unesco Deutschland dann noch als vertrauensvollen Partner empfindet.“ Ihrer Ansicht nach hat die Unesco genügend Zeit und Raum gegeben, dass Sachsen in dem Konflikt einen Kompromiss finden kann. (dpa)

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