Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 06.06.2008

Linkspartei auf Rekordhoch

Die Linke kommt zum ersten Mal bundesweit auf 14 Prozent der Stimmen. In Ostdeutschland liegt sie sogar bei 30 Prozent.
 
Berlin. Die Linke gewinnt in Ost wie West an Wählersympathien. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die Partei laut aktuellem Deutschlandtrend auf 14 Prozent der Stimmen – und wäre damit erneut drittstärkste politische Kraft im Bund. Das ist ihr bester Wert seit der Wende. Im Westen erreichte Die Linke elf Prozent, im Osten wäre sie mit 30 Prozent stärkste Partei noch vor CDU und SPD.

Union und SPD müssten laut der repräsentativen Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag der SZ und der ARD-Tagesthemen Verluste von jeweils drei Prozentpunkten hinnehmen. Sie kämen auf 34 und 24 Prozent. Für die SPD ist dies das schlechteste Ergebnis seit Juli 2004. Die Große Koalition findet damit nur noch bei 58 Prozent der Wähler Unterstützung – auch das ist ein Tiefstand wie nie zuvor.

Obwohl Schwarz-Rot wegen ständiger Konflikte der Koalitionspartner erheblich an Ansehen verloren hat, lehnt eine große Mehrheit vorgezogene Neuwahlen ab.

Kurt Beck hat laut Deutschlandtrend erneut Sympathien verloren, sowohl bei der Wählerschaft insgesamt als auch bei seinen eigenen Anhängern. 75 Prozent sind mit seiner politischen Arbeit unzufrieden. Würde der Kanzler direkt gewählt, käme der SPD-Chef auf zwölf, Angela Merkel auf 70 Prozent.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erfreut sich indessen wachsender Unterstützung und ist nach Bundespräsident Horst Köhler und noch vor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) der beliebteste Parteipolitiker.
Von Thomas Kaulfuß

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