Agenturen, ddp-lsc, 18:22 Uhr, 11.07.2008
Sachsen-Finanzgruppe verringert ihr Stammkapital
Dresden (ddp-lsc). Die Sachsen-Finanzgruppe (SFG) hat ihr Eigenkapital verringert. Der nach der Trennung von ihren Anteilen an der Sachsen LB rechnerisch entstandene Bilanzverlust für das Geschäftsjahr 2007 in Höhe von 564 Millionen Euro sei durch eine Herabsetzung des Stammkapitals in derselben Höhe ausgeglichen worden, teilte die SFG am Freitag nach ihrer Anteilseignerversammlung in Dresden mit. Die SFG war mit 63 Prozent an der Sachsen LB beteiligt, die inzwischen an die Landesbank Baden-Württemberg verkauft wurde.
Zu den Anteilseignern der SFG gehören der Freistaat (22,4 Prozent), die Stadt Dresden (14,4 Prozent) sowie mehrere Sparkassenzweckverbände und Landkreise, die mit entsprechenden Anteilen am Stammkapital der Finanzgruppe beteiligt sind. Alle hatten freiwillig auf eine Jahresausschüttung 2007 verzichtet. Nur das Land Sachsen haftet für die verbleibenden Risiken aus dem Wertpapiergeschäft der Sachsen LB mit einer Ausfallbürgschaft in Höhe von 2,75 Milliarden Euro.
Der SFG gehören 8 der 15 sächsischen Sparkassen an. Diesen seien aus dem Verkauf der Sachsen LB keine Belastungen entstanden, da sie durch die SFG-Holding abgeschirmt und nicht an der Landesbank beteiligt waren. Die Bilanzsumme der Verbundsparkassen beträgt den Angaben zufolge 30 Milliarden Euro. Sie verzeichneten zusammen insgesamt mehr als zwei Millionen Kunden. Deren Einlagen seien 2007 um 229 Millionen Euro auf 22,25 Milliarden Euro angestiegen.
Einstimmig beschlossen die Anteilseigner, Joachim Hoofs Vertrag als SFG-Vorstandschef bis Ende Oktober 2013 zu verlängern. Der Vorsitzende der Anteilseignerversammlung, der Freiberger Landrat Volker Uhlig (CDU), äußerte sich zufrieden darüber, dass auch Hoofs Vorstandskollegen Harald Langenfeld und Harld Menzel für weitere fünf Jahre an die Finanzgruppe gebunden wurden. Die drei gehörten zu den «stärksten Führungspersönlichkeiten im öffentlich-rechtlichen Bereich».
ddp/tmo/fgr
111822 Jul 08