Karl Nolle, MdL

DNN - Dresdner Neueste Nachrichten, 10.07.2008

Rohwer: Iltgen hört definitv im September 2009 auf

Landtagspräsident kandidiert nicht wieder / Auch der frühere Justizminister Steffen Heitmann zieht sich zurück
 
Dresden (DNN). Der CDU-Landtagsabgeordnete Erich Iltgen – seit 1990 Präsident des Sächsischen Landtages – tritt zur kommenden Landtagswahl 2009 nicht mehr an. Das erklärte Dresdens CDU-Kreisvorsitzender Lars Rohwer gestern vor der Presse. Oft werde den Politikern vorgeworfen, sie klammern sich an ihre Posten und treten zu spät ab. Das gelte für Iltgen ebensowenig wie für Steffen Heitmann (63). Auch der frühere sächsische Justizminister werde nicht mehr kandidieren, sagte Rohwer.

Insgesamt stehen drei von sechs Dresdner Direktmandate bei der Landtagswahl zur Disposition. Der gewählte Andreas Lämmel zog sich im Mai 2005 aus dem Landtag zurück, weil er in den Bundestag gewählt wurde. Gesine Matthes aus Chemnitz war seine Nachrückerin. Friederike de Haas, Andreas Grapatin und Lars Rohwer treten wieder an. Falls sich auch Fritz Hähle wieder zur Wahl stellt, wird damit gerechnet, dass Hähle die Nachfolge von Iltgen als Parlamentspräsident antritt. Der in Köln geborene Iltgen feiert heute übrigens seinen 68. Geburtstag.
Rohwer rechnet damit, dass de Haas es in ihrem Dresdner Wahlkreis nicht mehr mit Ronald Weckesser (Linke) zu tun bekommen wird. Möglicherweise werde der frühere Staatssekretär von Mecklenburg-Vorpommern, Klaus Sühl, von der Partei Die Linke nominiert. Sühl trat im Dresdner OB-Wahlkampf gegen Helma Orosz (CDU) an. Läm-mel und Arnold Vaatz treten im Superwahljahr 2009 wieder für den Bundestag an.

Die Dresdner CDU hat am 15. November ihren Nominierungspartei- tag für die Landtags- und Bundestagswahl. Während der Termin für die Bundestagswahl feststehe – der 27. September 2009 –, werde die Entscheidung über den Landtagswahltermin nach der Sommerpause gefällt, sagte CDU-Kreischef Roh- wer. Er teile Ministerpräsident Stanislaw Tillichs Position, die Landtagswahl zwei oder drei Wochen vor der Bundestagswahl stattfinden zu lassen, auch wenn das Mehrkosten verursache. Rohwer: „Demokratie gibt’s nicht zum Nulltarif.“
Ralf Redemund

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