Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 29.08.2008

Sachsen-LB führt LBBW ins Minus

Die Kosten der Übernahme verursachen im ersten Halbjahr einen Verlust von 144 Millionen Euro.
 
Dresden/Stuttgart. Der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) kommt die Übernahme der früheren Landesbank Sachsen (Sachsen-LB) und heutigen Sachsenbank teuer zu stehen: Im ersten Halbjahr entstand ein Verlust von 144 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten 2007 hatte die LBBW 442 Millionen Euro Gewinn gemacht.

LBBW-Chef Siegfried Jaschinski führte dies gestern in Stuttgart unter anderem auf die Integrationskosten der Sachsen-LB zurück. Deren Verbriefungsprodukte hätten zu „zusätzlichen Bewertungsabschlägen“ geführt. Insgesamt habe sich der Bestand an diesen Papieren mit der Integration der Sachsen-LB bis Ende Juni um zehn auf 28 Milliarden Euro erhöht. Der Kauf der Sachsen-LB ließ zudem die Verwaltungskosten steigen: um 16,9 Prozent auf 904 Millionen Euro.

Dem Halbjahresbericht der LBBW zufolge machte die Sachsen-LB in den letzten Tagen ihrer Selbstständigkeit vom 1. Januar bis zum 6. März 2008 einen Verlust von 181 Millionen Euro. Für ihre Tochtergesellschaften weist der Bericht seit Übernahmedatum ein Minus von 38 Millionen Euro aus.

Bei den ausgelagerten Verbriefungsprodukten in Höhe von 17,3 Milliarden Euro geht die LBBW davon aus, „dass die Garantie des Freistaats Sachsen von 2,75 Milliarden Euro vollständig ausreicht, um die Risiken abzudecken“.
Von Ulrich Wolf

www.lbbw.de/halbjahresfinanzbericht2008

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