Sächsische Zeitung, 05.11.2008
Justiz: Sex-Partys im Leipziger Rathaus gab es nicht
Dresden. Die angeblichen Sex-Partys im Leipziger Rathaus gehören mit zu den absurdesten Räuberpistolen, die 2007 in der sogenannten Korruptionsaffäre erfunden worden sind. Es gibt, wie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden ergeben haben, keine ernst zu nehmenden Hinweise auf Rathaus-Orgien mit tschechischen Prostituierten und bekannten Politikern.
Der Hinweisgeber des Verfassungsschutzes habe sich von den Angaben, die er gemacht haben soll, distanziert, heißt es in einer Mitteilung der Justiz. Es handelt sich nach SZ-Informationen um den Leipziger Kripobeamten Georg Wehling. Er halte es auch für ausgeschlossen, dass Rathausmitarbeiter Razzien in Bordellen verraten hätten, wie es der Verfassungsschutz erfahren haben will. (SZ/lot)