Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, Seite 1, 01.12.2008

Sachsen: Debatte um Tillich-Biografie hält an

 
Dresden (J. K./DW/dpa). Die Debatte um die Rolle der CDU in der DDR und das Agieren heute führender Christdemokraten hält unvermindert an.
Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, forderte die CDU auf, sich auf dem Stuttgarter Parteitag für ihre Blockpartei-Vergangenheit zu entschuldigen. „Das wäre eine überfällige Geste, die auch die CDU gegenüber den Opfern des DDR-Unrechtsregimes zu leisten hat“, sagte Künast der Leipziger Volkszeitung.

Das Magazin Der Spiegel sieht Tillich unter wachsendem Druck. Offenbar sei in einem Fragebogen bei seinem Amtsantritt als sächsischer Minister 1999 der Besuch einer CDU-Parteischule verneint worden, was im Widerspruch zu einem von der Staatskanzlei selbst verbreiteten Ausbildungsplan der Kamenzer Behörde stehe. Regierungssprecher Peter Zimmermann wies das zurück. Tillich habe keine Parteischule besucht.

SPD-Landtagsabgeordneter Karl Nolle sprach dennoch von „arglistiger Täuschung“. Ex-Innenminister Heinz Eggert (CDU) forderte daraufhin Nolle auf, er solle seine wechselhafte SPD-Karriere öffentlich machen. „Wer so fordernd auftritt, kann sich keinen geschönten Lebenslauf leisten“, so Eggert. © Seiten 2 und 6

Karl Nolle im Webseitentest
der Landtagsabgeordneten: