LESERBRIEF SZ, 21.09.2000
Engagement für Arbeitsplätze
Leserbrief von Dietmar Glässer, 01189 Dresden
Zu "Das öffnet den Horizont", SZ v. 8.9., S. 31 - Man kann
Karl Nolles politische Ansichten bejahen oder ablehnen, sein Sagen und Tun begründen oder verwerfen. Eines kann man mit Sicherheit nicht, ihm unterstellen, daß er sich nicht um Schaffung und Erhalt von ostdeutschen Arbeitsplätzen bemüht hat. Er hat nämlich. Bereits kurz nach der Wende und noch vor Herstellung der Einheit kam Herr Nolle und seine Frau nach Dresden, um einen Teilbetrieb des damals im Besitz der Treuhand befindlichen Graphischen Großbetriebes Völkerfreundschaft zu erwerben und nach Jahren des Pendelns zwischen Hannover und hier und der Aufgabe des dortigen Unternehmens (bei vielen derartigen Vorgängen lief es umgekehrt, kam es zum Schleifen der Ostbetriebe) zu einem mittelständischen Unternehmen mit heute ca. 60 Arbeitsplätzen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang wäre auch das Engagement der Nolles im soziokulturellen Bereich erwähnenswert (Erhalt einer Lichtdruckwerkstatt, Unterstützung einiger Stadtmagazine, Förderung in der Kleinkunstszene) was letztlich auch Arbeit schafft.