Presseinformation, 16.07.2009
NOLLE: "Tillich hat sich als Talent offenbart , als Spezialist für Enteignungen und Gewerbeentzug - mit allen schlimmen Folgen für die betroffenen Menschen."
In der unpolitische Nische der kleinen Kirchengemeinde auf dem Lande …
NOLLE: "Tillich hat sich als Talent offenbart , als Spezialist für Enteignungen und Gewerbeentzug - mit allen schlimmen Folgen für die betroffenen Menschen."
NOLLE: "Wenn der Ministerpräsident nicht aufhört, so kalt und unsensibel mit den Vorwürfen aus seiner Vergangenheit umzugehen, wie das derzeit der Fall ist, dann wird er nicht im Amt bleiben können."
NOLLE: "Tillich sollte ein positives Zeichen setzen und sich endlich von den Beratern aus West und Ost, vor allem Beermann und Zimmermann trennen, es ist kaum zu glauben, dass seine kalten Reaktionen auf seinem eigenen Mist gewachsen sind."
NOLLE: "Stanislaw Tillich ist wirklich zu bedaueren, es ist nicht die Sommergrippe, ihn plagt schon wieder eine Erinnerungslücke."
(Wie bereits beim Ausfüllen seiner diversen politischen Biografien und seiner dienstlichen Erklärung anlässlich der Ministerernennung, seiner Teilnahme an einem Lehrgang für Staatsfunktionäre in Potsdam an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften sowie seinem Mitwirken an fünf Zwangsenteignungen)
NOLLE: "Wird man von diesem Ministerpräsident jemals ein Wort der Entschuldigung, des Bedauerns oder der Scham hören?"
Zu dem von ihm höchst persönlich veranlassten und durchgezogenen Entzug der Gewerbeerlaubnis, mit der er dem Gastronomen Peter Kurras die Existenzgrundlage raubte, sagt Tillich: „An Einzelheiten kann ich mich aber 20 Jahre später nicht mehr erinnern.“
NOLLE; "Wie glaubwürdig ist dieser Ministerpräsident mit disen grassierenden Erinnerungslücken?
Das renommierte Hutberghotel war die wichtigste gastronomische Einrichtung im Kreis Kamenz, direkt über der Arbeitsstelle von Tillich gelegen. Nach Jahren des Leerstandes wurde im Dezember 1999 ein neuer Pächter gefunden. Und Tillich, zuständig für Handel und Versorgung, will sich nicht mehr erinnern können?
NOLLE: " Zum Gewerbeentzug frage ich: Wie oft hatte er in der Sache dienstlichen Kontakt mit der Stasi, der dritte Kontakt oder doch noch viel mehr?"
NOLLE: "Hat Tillich auf Veranlassung und/oder im Zusammenwirken mit der Stasi 1989 Gastwirt Kurras die Gewerbeerlaubnis entzogen?"
NOLLE: "Mal sehen, was uns die beamteten Märchenerzähler aus der Staatskanzlei nun wieder auftischen wollen."
Zitat aus meinem Buch „Sonate für Blockflöten und Schalmeien“ Seite 112
NOLLE: „So muss jemand handeln, der sich zur Durchführung der sozialistischen Gesetzlichkeit verpflichtet, und er muss dieses Unrecht tun und verstrickt sich damit jeden Tag aufs Neue und intensiver in dasselbe. So wurden selbst glatte Karrieristen und vermeintliche Mitläufer zu respektablen Trägern des Systems.“
Hier die Fakten - über 5 Begegnungen mit der Sache Kurras:
Am 22. Mai 1989, Tillich war erst Vize- Chef für Handel und Versorgung, hat er bereits selbst den Gastronomen Kurras angeschrieben und ihm den Entzug der Gewerbeerlaubnis angekündigt.
Am 26. Mai 1989, Tillich war ein nur Tag zuvor zum Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates des Kreises ernannt worden, bringt er persönlich in die 11. Ratssitzung den Antrag ein, Kurras die Erlaubnis zu entziehen.
Am 5. Juni 1989 begründet Tillich in einem zweiseitigen Schreiben an Kurras persönlich die Zwangsmaßnahme. Paradoxerweise beruft er sich auf einen Ministerratsbeschluss „Zur weiteren Steigerung des Leistungsvermögens privater Einzelhändler und Gastwirte“.
Am 6. Juli 1989 wird auf der 14. Ratssitzung nochmals über den Vorgang
gesprochen: „Die Gewerbegenehmigung musste dem Eigentümer des Hutberges per 30.6. entzogen werden.“
Tillich hat sich mit Kurras nach dessen Darstellung sogar persönlich getroffen.