Offener Brief an den Sächsischen Landtag, 14.01.2012
171 Bedienstete des Staatsbetriebs Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen (SBG) schlagen gegen Privatisierung Alarm.
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, mit dieser E-Mail erhalten Sie die Erklärung:
Privatisierung von SBG - Notwendige Konsolidierung oder Ausverkauf des kulturellen Erbes? die von 171 Bediensteten des Staatsbetriebs Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen (SBG) unterzeichnet worden ist.
PDF > Dokumenation der Erklärung: zur Privatisierung von SBG
Die Erklärung ist in der vergangenen Woche dem Ministerpräsidenten Herrn Stanislaw Tillich, dem Staatsminister für Finanzen Herrn Prof. Dr. Georg Unland und dem Präsidenten des Sächsischen Landtags Herrn Dr. Matthias Rößler auf dem Postweg zugegangen. Die Unterschriftenliste liegt diesen Schreiben bei.
Die Erklärung hat folgenden Hintergrund: Aus der aktuellen Medienberichterstattung und durch Äußerungen von Vertretern des Sächsischen Finanzministeriums haben die Bediensteten des Staatsbetriebes Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen von der beabsichtigten Rechtsformänderung Kenntnis erlangt.
Die Bediensteten sind enttäuscht und bestürzt über die Art und Weise, wie dieser Prozess vom zuständigen Ministerium bisher bewegt wurde. Mit der Erklärung nehmen die Bediensteten von SBG mehrheitlich zu dem gesamten Prozess Stellung, um eine sachdienliche und angemessene Diskussion zu initiieren. Wir bitten Sie daher respektvoll sich mit den Argumenten und Überlegungen der Bediensteten von SBG auseinander zu setzen.
Hochachtungsvoll
Dr. Simona Schellenberger
und
Dr. Dirk Welich
im Namen der 171 Unterzeichnenden Bediensteten
des Staatsbetriebs Staatliche Schlösser, Burgen
und Gärten Sachsen (SBG)
Karl Nolle, Brief an die Unterzeichner:
Sehr geehrte Frau Dr. Schellenberger,
sehr geehrter Herr Dr. Welich,
zur Unterstützung Ihres Protestes habe ich Ihre Erklärung nebst Brief auf meine gut besuchte Seite gestellt.
http://www.karl-nolle.de/aktuell/presse/id/11143
Gerne unterstütze ich Ihr Anliegen ebenso wie die Proteste gegen den sachlich sinnlosen Landesbehördenumzug.
Da Sie die seit 21 Jahren bestehenden christdemokratischen Allmachtsphantasien und Mehrheitsverhältnisse in Sachsen kennen, wird es Sie nicht überraschen, wenn ich Ihnen mit den Worten, eines Bekannten, er ist einer der wenigen hohen Landesbeamten ohne CDU-Brille, antworte:
"Wer sich in Sachsen beklagt, sollte daran denken, das kommt alles vom vielen CDU-Wählen."
Mit freundlichem Gruß
Karl Nolle
SPD MdL Sachsen
0173-9219870
Ps. Noch ein Gedanke, der mir zu dem Thema schwarz/gelbe Koalition in Sachsen und Berlin einfällt:
"Diese Koalition verdient das Beiwort "bürgerlich"
jedenfalls nicht wegen der von ihr vertretenen Tugenden."
Jakob Augstein
