Karl Nolle, MdL

Pressemitteilung SPD Landtagsfraktion, 11.01.2001

Nolle: "600 Millionen Mark nicht zum Fenster rauswerfen"

TU Dresden braucht sichere Zukunftsperspektive
 
DRESDEN, 11.01.2001. Der sächsische SPD-Landtagsabgeordnete Karl Nolle hat die Staatsregierung vor einer Verschwendung von Steuermitteln im dreistelligen Millionenbereich gewarnt. Hintergrund sind die aktuellen Diskussionen um einen möglichen Abbau der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultät an der TU Dresden. Wie das Wissenschaftsministerium auf eine Kleine Anfrage von Nolle mitteilte, wurden in den neunziger Jahren insgesamt 601 Millionen Mark aus Bundes- und Landesmitteln in Ausbau und Erneuerung der Universität gesteckt.
"Diese millionenschweren Investitionen waren zweifellos notwendig. Es ist widersinnig, überhaupt mit dem Gedanken zu spielen, in wenigen Tagen einzureißen, was in den letzten zehn Jahren aufgebaut wurde", erklärte Karl Nolle. Der Dresdener Abgeordnete forderte die Staatsregierung auf, unverzüglich den Erhalt der kompletten Universität festzuschreiben. "Die TU Dresden braucht eine sichere Zukunftsperspektive. Kein Wissenschaftler wird sich in langfristige Forschungsprojekte stürzen und kein Student wird sich für den Standort Dresden interessieren, wenn die Gefahr besteht, dass große Teile der Uni dem Finanzminister zum Fraß vorgeworfen werden."
Karl Nolle äußerte die Hoffnung, dass bei der Staatsregierung die Vernunft die Oberhand behält. Erste Anzeichen dafür gebe es bereits. So schreibt Wissenschaftsminister Meyer in seiner Antwort auf die Kleine Anfrage: "Eine Restrukturierung der TU Dresden ist nicht beabsichtigt." Dazu Nolle: "Wir werden den Wissenschaftsminister beim Wort nehmen. Hoffentlich ist dies kein weiteres Täuschungsmanöver, mit dem die aufgebrachten Studenten und Wissenschaftler beruhigt werden sollen."

Karl Nolle im Webseitentest
der Landtagsabgeordneten: