Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, 04.07.2008
UNESCO-Entscheidung über Welterbe-Titel:
Letzte Gnadenfrist für Dresden
Entscheidung der UNESCO, Dresden eine letzte Gnadenfrist für den Erhalt des Welterbe-Titels einzuräumen, erklärt Martin Dulig, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, folgendes:
„Die UNESCO-Entscheidung, dem Dresdner Elbtal den Welterbe-Titel nicht sofort zu entziehen, sondern eine letzte Gnadenfrist einzuräumen, begrüße ich ausdrücklich. Dies ist die letzte Chance für Dresden, die wir unbedingt nutzen müssen.
Anstatt weiterhin eine kompromisslose Haltung in der Frage der Elbbrücke zu verfolgen, sollten sich Ministerpräsident Tillich und die zukünftige Oberbürgermeisterin Orosz besser als Architekten politischer und gesellschaftlicher Brücken profilieren.
Zunächst ist ein sofortiger Baustopp nötig. Seit Jahren fordere ich einen Dialog mit allen Beteiligten, Befürwortern und Gegnern der Elbbrücke sowie der UNESCO. Nun ist es wirklich 5 vor 12; wir brauchen das Gespräch jetzt!
Es geht nicht um die Frage: „Elbquerung Ja oder Nein?“ Es geht um die Frage: „Ja oder Nein zum Welterbe-Titel?“ Um unsere einzigartige Kulturlandschaft von der Roten Liste der gefährdeten Welterbe-Stätten zu streichen, ist nur ein Tunnel die ultimative Alternative.
Eine Machbarkeitsstudie für den Tunnel muss umgehend auf den Tisch. Das Argument, ein Tunnelbau würde erhebliche Mehrkosten verursachen, stellen wir in Frage. Denn seit den ursprünglichen Planungen ist der Weltmarktpreis für Stahl um bis zu 200 Prozent explodiert.
Die SPD ist um eine schnelle und einvernehmliche Lösung bemüht. Wir stehen für einen konstruktiven Dialog zur Verfügung. Herr Ministerpräsident, Frau Orosz, nun sind sie am Zug.“
Arne Grimm
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
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