Pressemitteilung, 12.04.2001
Nolle: Alles Ostern, oder was?
Berghofer soll den Dresdnern sagen, was er will und nicht Verstecken spielen.
DRESDEN. „Ist das nun die angekündigte Entscheidung? Wer Oberbürgermeister werden will sollte den Mut und die Entscheidungsstärke haben, zu sagen was er will,“ kommentiert
Karl Nolle die heute gestartete Plakataktion von Wolfgang Berghofer.
Politiker schreiben in der Regel nur Bücher, wenn sie gewählt werden wollen. „Warum also spielt Wolfgang Berghofer dann dieses unwürdige Versteckspiel? Bei soviel Entscheidungsschwäche vor der Wahl, wollen wir lieber nicht wissen, wie entscheidungsstark Berghofer nach der Wahl ist“, meint der Dresdner Landtagsabgeordnete.
Vielleicht liegt es ja auch an seiner Vergangenheit. Wenn man 25 Jahre in der SED und viele Jahre im Zentralrat der FDJ gearbeitet hat, ist man es vielleicht gewöhnt, im stillen Kämmerlein Sachen auszubrüten und dann das Volk zu beglücken. In einer Demokratie sollten jedoch die Karten auf den Tisch. „Vielleicht hat die Geheimhaltung aber auch mit Berghofers gründlicher Erfahrung in offener und verdeckter Arbeit zu tun“, fragt der Dresdner Druckereiunternehmer.
Berghofers Versteckspiel der letzten Wochen jedenfalls ist unglaubwürdig. Wenn Wagner von gestern ist – Berghofer ist von vorgestern. Die Stadt sollte aber einen Wettkampf um die Ideen von morgen führen. Offenbar hat Berghofer Angst, sich dieser Debatte zu stellen. Dazu Nolle: „Ist das ein Windei oder ein Kuckucksei, daß uns der Osterhase da ins Nest legen will?“
