Juso Landesverband Sachsen, 24.06.2009
Tillich sollte endlich wahre Verantwortung zeigen
Unangeschnallt durch die eigene Vergangenheit
Dresden. Aufgrund der immer größeren Widersprüche und der Salamitaktik der Staatskanzlei bei der Aufklärung der Vergangenheit des CDU-Landesvorsitzenden Stanislav Tillich fordern die Jusos Sachsen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Vergangenheit des sächsischen Ministerpräsidenten. Eine umfassende Offenlegung der wahren Verstrickungen Tillichs in das System der DDR sollte schleunigst erfolgen. Statt Dementis und Vertuschungsaktionen durch die Staatskanzlei müssen endlich Fakten auf den Tisch.
„Die Biografie vieler ehemaliger DDR-Bürger 20 Jahre nach der Wende anzuerkennen ist das eine, Klarheit einzufordern, wenn die Union die Geschichte umdeuten will, indem von ihrem Spitzenkandidat Akten verschwinden und Fragebögen mangelhaft ausgefüllt werden, die mehr Klarheit über die Rolle Tillichs im DDR-Regime verschafft hätten, ist etwas ganz anderes“, so Holger Mann, Landesvorsitzender der sächsischen Jusos.
Die Jusos fordern von der CDU Ehrlichkeit im Umgang mit der eigenen DDR-Vergangenheit. Ein Ministerpräsident, der als Vize-Vorsitzender für Handel und Versorgung im Kreis Kamenz im Juli und Dezember 1989 einer selbst nach DDR-Recht illegalen Enteignung zustimmt und dies nun mit Hilfe der Staatskanzlei durch zweifelhafte Methoden zu vertuschen versucht, muss sich erklären.
„Es grenzt schon an Selbstherrlichkeit, wenn die Verquickungen der Regierungszentrale und der Kommunalverwaltung so dreist ausgenutzt werden, um für jeden Bürger einsehbare Akten verschwinden zu lassen und Archive bis nach der Landtagswahl geschlossen werden“, so Mann abschließend.
Kontakt: Mathias Müller, Tel.: 0172-377 241