DIREKT - Zeitschrift der CDU-Landtagsfraktion, 02.04.1999
Mitarbeiterbeteiligung - ein Modell der Zukunft
Mehr Eigenkapital für die Unternehmen
Der Ausschuß "Wirtschaft, Arbeit und Technologie" informierte sich in der Druckhaus Dresden GmbH über ein Modell zur Mitarbeiterbeteiligung.
Geschäftsführer
Karl Nolle erläuterte das Beteiligungsmodell in seinem Unternehmen. Das Unternehmen gehört zu den ausgewählten Betrieben, die am Pilotprojekt Mitarbeiterbeteiligung des Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit teilnehmen. Ziel ist es, Erfahrungen mit Mitarbeiterbeteiligungen zu sammeln und Erfahrungen für andere Unternehmen weiterzugeben.
Bei den Beteiligungsmodellen werden die Unternehmen von der Unternehmensberatung McKinsey beraten. Die ersten Ergebnisse sind überaus positiv. Die Mitarbeiterbeteiligung ist besonders geeignet, die Eigenkapitalbasis der Unternehmen zu verbessern.
Gehalt kann beispielsweise als Beteiligungskapital gezahlt werden und steht so dem Unternehmen als Eigenkapital weiterhin zur Verfügung. Ein weiterer deutlicher Vorteil ist die steigende Motivation der beteiligten Mitarbeiter, zum Erfolg des Unternehmens beizutragen. Der Arbeitnehmer wird so zum Mitunternehmer. Für Arbeitnehmer ist interessant, daß sie vom zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg ihres Betriebes unmittelbar profitieren. Zusätzlich unterstützt der Fiskus die Unternehmensbeteiligung.
Noch der alte Bundestag hatte die Leistungen nachdem Vermögensbildungsgesetz deutlich verbessert. Seit dem 01.01.1999 zahlt der Staat eine Sparzulage von 25 Prozent in den neuen Bundesländern bis zum Höchstbetrag von jährlich 800 Mark. Die Zulage kann also bis zu 200 Mark betragen. Zusätzlich können Arbeitnehmer vermögenswirksame Leistungen z.B. für Bausparverträge erhalten. Zugleich sind die Einkommensgrenzen deutlich erhöht worden. In den Genuß der Zulagen kommen jetzt Arbeitnehmer mit einem zu versteuernden Einkommen von 35.000 Mark und Verheiratete bis zur Einkommensgrenze von 70.000 Mark.