(DNN/I.P.). Im Ermittlungsverfahren gegen den SPD-Landtagsabgeordneten Karl Nolle wird es vor der Landtagswahl Ende August kein Ergebnis geben. „Bei realistischer Betrachtungsweise kann das Verfahren nicht mehr vor dem Wahltermin abgeschlossen werden“, erklärte gestern der Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft, Christian Avenarius, auf DNN-Anfrage.
Zur Begründung hieß es unter anderem, es habe kürzlich einen Bearbeiterwechsel gegeben, weil der zuständige Staatsanwalt ins Saarland gegangen sei. Der Termin des Wechsels sei nicht vorhersehbar gewesen. Gegen Nolle wird seit Ende April wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs ermittelt. Er soll als Geschäftsführer seines Druckerei-Unternehmens in Dresden falsche Angaben bei Fördermittelanträgen gemacht haben. Nolle, der wieder für den Landtag kandidiert, bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer politischen Intrige der CDU-geführten Staatskanzlei.