CDU und FDP haben in zwei neuen Umfragen zur Bundestagswahl erstmals seit Monaten ihre gemeinsame Mehrheit verloren. Bei Forsa rutschte Schwarz-Gelb auf 49 Prozent, bei Allensbach auf 48 ab. SPD und Grüne können davon aber nicht profitieren. Klarer Gewinner des Wahlendspurts ist bisher die Linke, die bei Forsa um vier Punkte auf 14 Prozent nach oben schoss.
Nach ihren Erfolgen bei den Landtagswahlen im Saarland und Thüringen legt die Linkspartei bundesweit in der Wählergunst zu. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins der „Stern“ und des TV-Senders RTL stieg sie im Vergleich zur Vorwoche um vier Punkte auf 14 Prozent.Die SPD kann allerdings nicht vom Verlust der Konservativen profitieren und fällt um einen Punkt auf nur noch 21 Prozent. Die Grünen verlieren sogar zwei Punkte und kommen jetzt auf 10 Prozent. Allein die FDP verändert sich nicht in ihren Umfragewerten: Zum zweiten Mal in Folge erreichen die Liberalen 14 Prozent. Für sonstige Parteien wollen 6 Prozent der Wähler stimmen.
Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl verringert sich damit der Vorsprung von Schwarz-Gelb. Gemeinsam kommen Union und FDP bei Forsa nur noch auf 49 Prozent der Stimmen, einen Punkt weniger als in der Vorwoche. Das ist der schlechteste Gesamtwert des Bündnisses seit der zweiten Januarwoche. In allen Wochen danach erzielten sie zusammen stets 50 bis 52 Prozent. Für SPD, Grüne und Linke ergeben sich gemeinsam 45 Prozent, ein Punkt mehr als in der Woche zuvor. Der Rückstand von Rot-Rot-Grün auf Schwarz-Gelb verkürzt sich demnach von 6 auf 4 Punkte.
Laut Forsa verliert Kanzlerin Angela Merkel an Beliebtheit. Auf die Frage, wen sie direkt zum Kanzler wählen würden, entschieden sich in der Forsa-Befragung 53 Prozent für die CDU-Chefin, 4 Punkte weniger als in der Vorwoche. Für SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier würden 20 Prozent stimmen, 2 Punkte mehr als in der Woche zuvor.