Karl Nolle, MdL

http://zapp.blog.ndr.de, 29.07.2010

Sachsensumpf: Hartes Strafrecht, versuchte Einschüchterung

NDR Fernsehen - Zapp 28. Juli 2010 um 23:05 Uhr
 
Die grundsätzliche Aufgabe von Journalisten ist es zu berichten. Das ist sozusagen die Pflicht. Die Kür allerdings ist, wenn Journalisten durch ihre Recherchen etwas aufdecken, das andere lieber im Verborgenen halten wollen. Für große Enthüllungen gibt es in der Regel große Anerkennung, manchmal sogar Preise. Davon allerdings sind zwei Journalisten, die für Zeit Online und Spiegel den sogenannten Sachsensumpf aufgedeckt hatten, weit entfernt. Statt Anerkennung haben sie eine Strafanzeige kassiert. Statt auf einer Preisverleihung stehen sie jetzt vor Gericht und ihnen droht, das wissen wir seit heute, eine hohe Geldstrafe oder sogar Gefängnis. Zapp über einen wohl einmaligen Vorgang in der Geschichte des deutschen Journalismus.

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2 Beiträge zu “Sachsensumpf: Hartes Strafrecht, versuchte Einschüchterung”


1
Günter Baumann:
28. Juli 2010 um 23:32 Uhr


Ich kann mir nicht helfen, irgendwie erinnert mich die Aufarbeitung des “Sachsensumpfes” an das Schauspiel “Der zerbrochene Krug”. Ich hoffe es endet auch ähnlich.


2
Karl Nolle, SPD-MdL:
29. Juli 2010 um 10:04 Uhr


Der Rechtsstaat in Sachsen steht auf dünnen Beinen. Kein Land der Bundesrepublik ist wie Sachsen über zwanzig Jahre in dieser Reinform durch eine mit absoluter Mehrheit herrschende Partei nach einem Gesangbuch so ungehindert durchorganisiert worden wie das schwarze Sachsen. Die gesamte vorherige SED und Blockflötenherrschaft wurde nach der Wende durch eine neue in großen Teilen politisch willige Verwaltungselite aus Öffentlicher Dienst und Landesbeamten, vom kleinen Schulhausmeister bis zum Ministerialdirigenten, ja leider auch bis zu Teilen der Justiz und vor allem der Staatsanwaltschaft, ersetzt. Die Blockflötendoppelmoral an der Spitze des Landes feiert fröhliche Urständ. Gegenüber Sachsen ist Bayern ein Hort des Liberalismus. Der Umgang mit diesem realexistierenden Sachsensumpf riecht streng nach Sylvio Berlusconi.