Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 14.11.2010

Abwanderung aus Ostdeutschland deutlich gesunken

 
Berlin. Ostdeutschland hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Menschen durch Abwanderung verloren als in den vergangenen Jahren. Der Negativsaldo erreichte den geringsten Wert seit 1997, berichtet die Zeitschrift „Super Illu“ unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes. 2009 zogen rund 120.500 Menschen von Ost nach West (jeweils ohne Berlin), während umgekehrt rund 88.100 Menschen aus dem früheren Bundesgebiet nach Ostdeutschland übersiedelten. Der Wanderungssaldo zu Lasten der neuen Länder betrug damit rund 32.300 Personen.

Größte Abwanderung in Sachsen

Waren in der Vergangenheit vor allem Frauen von Ost nach West gezogen, verteilte sich die Abwanderung 2009 mit 16.277 Männern und 16.038 Frauen recht gleichmäßig auf die Geschlechter, berichtet das Blatt. Die größte Abwanderung in absoluten Zahlen verzeichneten Sachsen und Sachsen-Anhalt mit jeweils rund 8.048 Fortzügen, gefolgt von Thüringen (7.144) Mecklenburg-Vorpommern (6.220) und Brandenburg (2.855).

Gemessen an der Einwohnerzahl war die Abwanderung in Brandenburg mit 0,7 Prozent der Bevölkerung am niedrigsten, gefolgt von Sachsen mit 0,8 Prozent. In Sachsen-Anhalt und Thüringen wanderte 2009 jeweils ein Prozent der Bevölkerung ab. Die höchste Abwanderung verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern, das 1,4 Prozent seiner Bevölkerung verlor. (dpa)