Karl Nolle, MdL
DNN, 08.12.2011
DNN-Umfrage: Blockaden nicht auflösen sagen 54%
Dresdner weiter uneins über Formen des Erinnerns und des Protests zum 13. Februar
In reichlich zwei Monaten wird in Dresden wieder erinnert und protestiert. Der 13. Februar 2012 ist nicht mehr weit und die Diskussion um die richtige Form der Auseinandersetzung mit diesem Datum voll im Gange. Nie zuvor wurde sie auch in der Sommerzeit so sehr geführt, wie in diesem Jahr. Die Kritik an der Arbeit der Polizei, zahlreiche Gerichtsverfahren nach den Protesten und Blockaden im Februar 2011 und die Frage nach der Zukunft dieses Datums waren Gründe für diese andauernde Diskussion.
Das 75. DNN-Barometer zeigt, dass sich fast doppelt so viele Menschen vorstellen können, sich in eine Menschenkette (27%) einzureihen, als an Blockaden gegen Rechte teilzunehmen. 14 % der 526 repräsentativ ausgewählten Bürger erklärten, sie wollen bei Blockaden mitmachen, für fast 80 Prozent ist dies keine Alternative. Findet allerdings eine Blockade gegen einen Aufmarsch Rechtsradikaler in Dresden statt, sollte die Polizei diese nicht auflösen, meinen (54%) mehr als die Hälfte der Befragten. Gerade mal halb so viele Teilnehmer des 75. DNN Barometers äußerten die Ansicht, die Polizei solle eine solche Blockade (29%) beseitigen.
27 % der Befragten würden sich in eine Menschenkette anlässlich des 13. Februar einreihen, hat die Umfrage des Instituts für Kommunikationswissenschaften der TU weiter ergeben. Allerdings lehnt auch diese Form des Protestes gegen die Rechten fast die Hälfte (48%) der Befragten ab.
Eine Großdemonstration gegen die Rechten, wie sie derzeit die „Arbeitsgruppe 13. Februar" vorbereitet, ist für 20 % der Befragten eine geeignete Form des Engagements. Cs