Karl Nolle, MdL
Sächsische Zeitung, 15.11.2012
Verfassungsschützer ohne Erinnerung
Dresden. Im „Sachsensumpf“-Untersuchungsausschuss des Landtages hat die Opposition gestern versucht zu klären, warum die Leiterin des Referates Organisierte Kriminalität im Verfassungsschutz am 3.Juli 2007 vormittags zu einer Zeugenvernehmung zur Staatsanwaltschaft geschickt wurde, obwohl geplant war, danach ein Disziplinarverfahren gegen sie einzuleiten wegen handwerklicher Mängel und Verdacht auf Geheimnisverrat.
Aufklärung versprach man sich von Olaf Vahrenhold, dem damals stellvertretenden Behördenleiter. Doch der konnte sich an viele Ereignisse dieser Tage nicht mehr erinnern. Der Ausschuss soll die Aktenaffäre im Verfassungsschutz aufklären, dessen OK-Referat auf angeblich korrupte Netzwerke gestoßen war, deren Existenz heute bezweifelt wird. (SZ/ts)