Karl Nolle, MdL

DNN, 19.05.2001

Der "kleine Mann" schätzt Biedenkopf nach wie vor sehr

Leserbriefe
 
Leserbriefe:

Nun geht es also gegen Kurt Biedenkopf - und gleich im Doppelpack samt Gattin, die über ein Jahrzehnt in der Presse wohlwollend als „Landesmutter" an der Seite von „König Kurt" apostrophiert wurde. Beide wurden für den warmherzigen und selbstlosen Einsatz beim rauen, undankbaren Aufbau Ost hochgelobt (im Westen hätten sie es bequemer gehabt) - auch und gerade von hiesigen Medien. Nun auf einmal sind sie die Raffkes, die Absahner von drüben, eitel, selbstherrlich, Mietpreisdrücker, die personifizierte Schäbigkeit sozusagen.

Nun täusche man sich nicht: Der kleine Mann" in Sachsen, im Erzgebirge, in der Lausitz, im Vogtland hat diese im Auftreten bescheidene und volkstümliche „kleine Exzellenz" weit mehr geschätzt als seine Partei, die Union: Mit 75 Prozent persönlicher Zustimmung, heißt es. Denn in „König Kurt" sah er sich selbst weltweit respektiert. Sich selbst - den verspotteten, im Westen erfolglosen, gedemütigten Sachsen. Gerade der Sachse aber weiß auch um seine eigenen Schwächen und scheut sich, sie bei anderen bloßzustellen. Durch die Zerstörung der Würde des anderen fühlt er auch das Bild seiner eigenen Würde beschädigt.
Dr. Ing. Christof Ehrler, 01877 Bischofswerda



Nicht warten, bis Biko sagt: Macht euern Dreck alleene

Politiker wissen, dass eine „Traumkarriere" wie die von Ministerpräsident Biedenkopf sehr einsam macht. Seit Monaten quält sich eine „Berichterstattung" durch die Presselandschaft, die alle Züge einer Posse aufweist. Mit seriöser Presse hat die öffentlich inszenierte Betroffenheit von Heuchlern nichts zu tun, sondern bestenfalls mit Hinterbänkler-Aktivitäten einer über zehn Jahre unbemerkten „Opposition" im Freistaat Sachsen, deren farbloser Fraktions- und Parteivorstand nichts zu Wege gebracht hat, weil der sächsische Ministerpräsident neidlos eine sehr gute Leistung für seinen Freistaat aufs politische Parkett gelegt hat. Was liegt näher, als einen guten Kandidaten, dem in Sachsee bis heute keine(r) das Wasser reichen kann, im Vorfeld der nächsten Landtagswahlen gnadenlos öffentlich hinzurichten - und sich wie ein Lausbub umzudrehen und scheinheilig zu fragen: „Is' was?"

Wo bleiben die Stimmen der Sach-sen, die wissen, was sie an ihrem „Bi-ko" haben? Wollen sie etwa abwarten, bis auch er sagt: „Macht doch euern Dreck alleene!"
Willi Eisele, 82515 Wolfratshausen (1991 bis 1995 „Aufbauhelfer" im Freistaat Sachsen)



Nolle sollte wieder seiner Arbeit nachgehen

Seit Wochen füllen die Berichte über die Miethöhe des Herrn Biedenkopf die Zeitungen. In diesem Zusammenhang hat man das Gefühl, Herr Nolle geht keiner anderen Arbeit mehr nach. Er bezieht sich auf verlässliche Kreise, welche ihm die Beweise für Unrechtmäßigkeiten bei Biedenkopfs liefern. Dabei kann es sich doch wohl nur um Spitzel handeln. Er möchte doch bitte seiner eigentlichen Arbeit nachgehen und nicht auf diese Weise unsere Steuergelder vergeuden. Für mich ist das ein einziger Machtkampf der SPD. Warum deckt man das erst nach zehn Jahren auf?
Irona Johne, 01723 Grumbach



Biedenkopf nicht aus dem Amt ekeln

Mit welchem Recht verlangt die Opposition (Herr Nolle) den Rücktritt von Herrn Biedenkopf mitten in der Legislaturperiode, für die er demokratisch als Ministerpräsident unseres Landes gewählt worden ist? Es ist wahrhaftig nicht schwer, wenn man nach Gründen sucht, diese auch zu finden, um jemandem irgendeine Unregelmäßigkeit nachzuweisen - und wenn es auch nur fadenscheinige, hochgespielte Gründe sind, die ein normaler Bürger kaum zu durchschauen vermag.

Herr Biedenkopf hat jahrelang unser Land zum Wohle und zur Zufriedenheit unserer Bürger regiert. Ihn jetzt mit unfairen Methoden und mit Hilfe einer aufgeblähten Medienkampagne aus seinem rechtmäßigen Amt zu ekeln, hat er nicht verdient!
Marianne Göttsching, 01099 Dresden