Karl Nolle, MdL
PRESSEMITTEILUNG ZUM 13. AUGUST, 12.08.2001
Nolle: "Die größten Feinde der Elche waren früher selber mal welche"
CDU-Ost trägt Mitverantwortung für Mauerbau und Stacheldraht , das sollte Fritz Hähle und die Sachsen CDU nicht vergessen machen.
Zur den Ratschlägen der Sachsen CDU, Fritz Hähle, an die Adresse der Berliner SPD zur Zusammenarbeit mit der PDS in Berlin, erklärte heute der Dresdner SPD Politiker Karl Nolle.
NOLLE: „Den Mauerbau am 13. August 1961 haben nicht nur Schalmeienklänge begleitet sondern auch Blockflöten. Die Verantwortung für die menschenverachtende Mauer liegt bei denen, die in der DDR die staatliche Macht innehatten, bei der SED, ihren Helfershelfern und den Blockparteien. Die SED-Nachfolgepartei PDS kann sich dieser Schuld nicht entziehen. Aber auch die Erben der damaligen Blockparteien müssen sich zu ihrem Teil der Verantwortung bekennen."
NOLLE: „Daß heute der Vorsitzende der Sachsen CDU diese Mitschuld der Blockparteien an Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl vergessen machen will, überrascht mich. Fritz Hähle sollte sich nicht in Scheinheiligkeit ergehen, sondern den Sachsen erklären wofür die CDU die Hilfe des früheren, im demokratischen Zentralismus erfahrenen, SED- Politbüromitglieds Günter Scharbowski so dringend benötigt, den die CDU letzte Woche als Parteiberater engagiert hat.
NOLLE: „Gerne frischen wir Fritz Hähles historische Erinnerungslücken mit drei Zitaten aus der Zeitschrift "Union teilt mit,Organ für Funktionäre der Ost-CDU 1961“ wieder auf: Dies sollte Hähle, als Vertreter für Wahrheit und Klarheit, den Sachsen erklären,“ fordert der SPD-Landtagsabgeordnete und Wirtschaftssprecher KARL NOLLE den CDU Vorsitzenden auf:
1.) "Unsere aktuellen Argumente. Der 13. August und das Menschenrecht"
"... die Schutzmaßnahmen unserer Regierung an den Grenzen der Republik zur Frontstadt Westberlin haben die Zustimmung der großen Mehrheit der friedliebenden Bürger unserer Republik gefunden. (...) Wirkliche Menschenrechte - das sind die Freiheit von Kriegsfurcht und
Kriegsdrohung, das Recht auf Leben und Sicherheit, der Schutz vor modernen Menschen-händlern und Kopfjägern, das Recht, in Ruhe und Frieden friedlicher Arbeit nachzugehen.
Gerade der Sicherung dieser Rechte und Prinzipien dienen die Maßnahmen unserer Regierung. Sie schützen nicht allein unsere Bürger, sondern sie dienen auch den Bürgern Westberlins und Westdeutschlands, die von den Kriegsvorbereitungen der Bonner Ultras bedroht werden."
(15. Jg., September 1961, Heft 17, S. 3 - ohne Autorenangabe)
2.) "Unsere aktuellen Argumente. Die DDR ist die Hoffnung aller Deutschen"
"Der 13. August hat auch in Deutschland klar gemacht, daß die Militaristen und Revanchisten keine Chance haben, ihre kriegerischen Absichten zu verwirklichen, weil es eine Kraft in Deutschland gibt, die stark genug ist, den Militaristen Halt zu gebieten." (dito Heft 18, S. 3)
3.) "Der 13. August - ein großer Sieg des Friedens in Deutschland"
"Verloren haben am 13. August nur die Kriegstreiber von Bonn und Schöneberg, nur die Feinde unseres Volkes. (...) Deswegen datiert von diesem 13. August ab ein neues Kapitel unserer nationalen Entwicklung, das Kapital des endgültigen und vollständigen Sieges der Friedenskräfte in ganz Deutschland." (dito Heft 23, S. 4)