Karl Nolle, MdL

Agenturen dpa/sn, 31.12.2001

Biedenkopf hielt letzte Neujahrsansprache als Regierungschef

 
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat sich am Montag letztmals als Regierungschef mit einer Neujahrsansprache an die Bevölkerung gewandt. In der vom MDR-Fernsehen ausgestrahlten Rede wies der 71-jährige Politiker gleich zu Beginn auf seinen Abschied hin. «Es ist heute das zwölfte Mal, dass ich zum Jahreswechsel zu Ihnen sprechen darf. Es ist heute, wie Sie wissen, auch das letzte Mal», sagte Biedenkopf.

In der etwa 5-minütigen Ansprache rief Biedenkopf zur Hilfe für Notleidende in aller Welt auf. «Der Kampf gegen den Terror erinnert uns auch daran, wie viel Armut und Elend in der Welt herrscht und unseren Einsatz für Menschen fordert, die in wirklicher Not leben: In Afghanistan und vielen anderen Gegenden unserer einen Welt», hob der Ministerpräsident hervor. Für den Frieden gelte es auch in Europa zu arbeiten, vor allem auf dem Balkan. «Viele sächsische Soldaten tun dort ihre Pflicht, stellvertretend auch für uns», betonte Biedenkopf. Im Februar wolle er sie besuchen.

Zur Entwicklung in Sachsen zog er alles in allem eine positive Bilanz. Zugleich wies er auf Probleme wie Arbeitslosigkeit hin. «Insgesamt hatte es die Wirtschaft in diesem Jahr nicht leicht. Die Konjunktur verlor an Fahrt, besonders im Osten», sagte er. Sachsens Wirtschaft habe sich im Großen und Ganzen als robust erwiesen. Auch im kommenden Jahr gehe es darum, Investoren für das Land zu gewinnen und Menschen aus dem In- und Ausland davon zu überzeugen, dass Sachsen ihnen eine Zukunft bietet.

Abschließend wünschte Biedenkopf auch im Namen seiner Frau Ingrid den Zuschauern Gesundheit, Erfolg und Glück. «Und natürlich: Dass sich auch mit Euro und Cent statt mit Mark und Pfennig unsere alte Welt ruhig weiter dreht wie bisher», schloss der Regierungschef.

dpa/sn su yysn gj

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