Karl Nolle, MdL
Agenturen, dpa, 15:59 Uhr, 13.01.2002
FDP hält an Forderung nach Neuwahlen fest
Dresden (dpa/sn) - Die sächsische FDP hält an ihrer Forderung nach Neuwahlen bei einem vorzeitigen Rücktrittes von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) fest. Landesvorsitzender Holger Zastrow erklärte am Sonntag in Dresden, die von der SPD in Auftrag gegebene Umfrage bestätige die Position der Liberalen. Danach sprechen sich 74 Prozent der wahlberechtigten Sachsen für Neuwahlen aus. «Der Sächsische Landtag kann den Wunsch von 74 Prozent der Sachsen nicht ignorieren», sagte Zastrow. Zudem zeige die Umfrage, dass die hohen Wahlergebnisse der CDU in den vergangenen Jahren eher Kurz Biedenkopf als der sächsischen CDU zuzuschreiben sind.
Mit Unverständnis reagierte die FDP auf den Meinungswechsel in der sächsischen SPD. Trotz des Umfrageergebnisses hatte die deren Landesvorsitzende Constanze Krehl erklärt, die Sozialdemokraten beharrten jetzt nicht mehr auf ihrer ursprünglichen Forderung nach Neuwahlen in Sachsen. «Wie kann man eine Umfrage in Auftrag geben, eine traumhafte Zustimmung dabei erzielen und dann einen Salto Rückwärts schlagen», fragte Zastrow. Die FDP ist im Landtag Sachsens nicht vertreten.
dpa/sn gr yysn uk/gr
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