Karl Nolle, MdL
Dresdner Morgenpost, 18.01.2002
Auch das Kabinett wird kräftig umgekrempelt
Auf der Suche nach einem Nachfolger
DRESDEN. Wer auch immer die Nachfolge von Kurt Biedenkopf als Ministerpräsident antritt: Die neue Regierung wird ebenfalls bei den Ministerposten kräftig umgekrempelt.
Mit dem Abtritt des Ministerpräsidenten endet automatisch die Amtszeit der Minister. Die Regierung tritt insgesamt zurück. Und über die künftige Mannschaft bestimmt einzig der neue Chef.
Drei Minister haben für sich schon entschieden, dass sie dem neuen Kabinett nicht mehr angehören wollen. Kajo Schommer (Wirtschaft) sagt: „Ich habe mit Biedenkopf angefangen und werde auch mit ihm aufhören." Auch Hans Geister (Soziales und Stellvertretender Regierungs-Chef) hört auf. Und Manfred Kolbe kündigte an, dass er zurück in den Bundestag will. Weitermachen möchten Steffen Flath (Umwelt und Landwirtschaft), Stanislaw Tillich (Europa), Christine Weber (Gleichstellung), Klaus Hardraht (Innen) und Matthias Rößler (Kultus).
Das Ressort kann allerdings auf Wunsch des neuen Chefs wechseln.
Drei Minister lassen ihre Zukunftswünsche offen. Thomas de Maiziere (Finanzen) wollte sich ebenso wenig äußern wie Georg Brüggen (Staatskanzleichef). Hans Joachim Meyer (65!) machte seine Zukunft von der Person des neuen Ministerpräsidenten abhängig.
(öse)