Karl Nolle, MdL
BILD-Zeitung Dresden, 23.01.2002
Jetzt macht auch die Wirtschaft Druck
Gerät durch das Gezerre um Kurt Biedenkopfs (71, CDU) Nachfolger der Aufschwung ins Stocken?
DRESDEN. Jetzt fordert die Dresdner Industrie- und Handelskammer klare Verhältnisse. Der Name des neuen Ministerpräsidenten müsse schnell auf den Tisch, so IHK-Präsident Hartmut Paul.
Biedenkopf will erst in knapp drei Monaten (18. April) abtreten. Bis dahin soll ein Sonderparteitag der CDU und dann die Fraktion einen Nachfolger nominieren.
Paul: „Sachsen hat sich in den zurückliegenden Jahren vor allem durch seine berechenbare Regierung ausgezeichnet." Durch die innerparteilichen Querelen in der CDU sei es mit der Sicherheit aber erst mal vorbei. Wer investieren will, braucht klare Verhältnisse. Sonst hält er sich möglicherweise noch ein paar Monate zurück.
Aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge ist CDU-Chef Georg Milbradt (56). Als Finanzminister hat er über zehn Jahre maßgeblich an der Neuansiedelung von Unternehmen in Sachsen mitgewirkt.
(Bernd Schullcke)