Karl Nolle, MdL
DNN, 10.06.2003
Streit um Webers Flutgelder
CDU-Ortsverband tritt aus Partei aus
DRESDEN. Im Streit um die Bewilligung von Fluthilfe-Geldern an Sachsens Sozialministerin Christine Weber (CDU) rumort es nun auch in der Union. Der Ortsverband Deutscheinsiedel trat nach Angaben des sächsischen CDU-Generalsekretärs Hermann Winkler geschlossen aus der Partei aus. Die Ministerin ist wegen der Bewilligung von Flutgeldern für ihr vom Regenwasser beschädigtes Privathaus im Erzgebirge in die Kritik geraten. Der Schritt des Ortsverbandes dürfe nicht überbewertet werden, sagte ,Winkler. „Das sind sechs bis acht Mitglieder. Der Protest hält sich ansonsten in Grenzen.” Der CDU-Generalsekretär gab der Ministerin Rückendeckung: „Man darf jetzt nicht zum Rundumschlag ausholen. Ich rufe da einfach zur Fairness auf." In den kommenden Tagen wolle er sich an den Vorsitzenden des Ortsverbandes wenden, um die Entscheidung rückgängig zu machen. Die Diskussion in der eigenen Partei sei noch nicht abgeschlossen, räumte Winkler ein.
(dpa)