Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 19.06.2004

SPD-Nolle muss zittern

Parteivorstand legt umstrittene Kandidatenliste vor
 
Dresden. Der bekannte SPD-Landtagsabgeordnete Karl Nolle muss um seinen Wiedereinzug ins Parlament bangen. Der Grund: Am Freitag einigte sich der SPD-Landesvorstand auf eine vorläufige Landesliste zur Wahl im Herbst. Nolle ist darin nicht mehr als gesetzter Kandidat aufgeführt, sondern muss sich zuvor ein parteiinternes Duell mit dem Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Dresden-Elbe-Röder, Albrecht Leonhardt, liefern. Diese Abstimmung soll demnächst stattfinden. Zum Großteil freiwillig werden dagegen die bisherigen Abgeordneten Karl-Heinz Kunckel, Peter Adler, Hanjo Lucassen, Gunter Lochbaum und Gudrun Klein nicht mehr kandidieren. Auf den ersten 20 Plätzen der Liste, über die die SPD-Basis in einer Woche auf einer Delegiertenkonferenz abstimmt, rangieren insgesamt neun der 14 Mitglieder der aktuellen Landtagsfraktion, darunter auch der 71-jährige ehemalige Leipziger Uni-Rektor Cornelius Weiss. Als Spitzenkandidaten wollen SPD-Fraktionschef Thomas Jurk und Parteichefin Constanze Krehl antreten. (SZ/gs)