Karl Nolle, MdL
Freie Presse Chemnitz, Seite 1, 04.02.2005
Nolle über Sachsen LB - Sparer müssen bluten
Dresden. Die Krise um die Sachsen LB spitzt sich weiter zu. Nach Informationen des SPD-Landtagsabgeordneten Karl Nolle hat die Landesbank einen großen Teil ihrer Risiken an die Tochter-Gesellschaft Real übertragen, an der sie mit 49 Prozent beteiligt ist. Problem-Immobilien sollen zum 50fachen der Jahresmiete an die Real transferiert worden sein", so Nolle. Üblicherweise werden Immobilien nur mit dem 8- bis 10fachen der Jahresmiete taxiert.
Nolle beklagt ebenso wie Sparkassen und Verwaltungsratsmitglieder die Undurchsichtigkeit bei der Sachsen LB. „Problemkredite und Immobilienkredite sind offenbar systematisch in die Minderheitentöchter der Sachsen LB verschoben worden", meint Nolle. Er sieht Parallelen zum Untergang der Berliner Bank. Risiken und Verluste bei der Sachsen LB beliefen sich laut, Nolle auf eine Größenordnung von mehr als einer Milliarde Euro. Dafür müssten die Sparer in Sachsen bluten. (hk) -Seite 4: Kommentar