Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 07.02.2005

Sachsen-LB dementiert Vorwürfe

 
Dresden/Leipzig. Der Vorstand der Landesbank Sachsen Girozentrale (Sachsen-LB) und das sächsische Finanzministerium haben gestern sämtliche Vorwürfe der Bilanzkosmetik „nachdrücklich“ zurückgewiesen. Die Behauptungen entbehrten jeder Grundlage, hieß es. Am Wochenende hatten die Medien „Welt“, „Spiegel“, „Leipziger Volkszeitung“ und „Sächsische Zeitung“ übereinstimmend über getarnte Immobilienrisiken der Sachsen-LB berichtet.

Im Mittelpunkt stand dabei die Real Immobilien GmbH, an der die Landesbank mit 49 Prozent beteiligt ist. Den Medienrecherchen zufolge dient die Firma dazu, Kreditrisiken aus der Landesbank-Bilanz verschwinden zu lassen. Der Bankvorstand betont nun, die Risiken würden in den Bilanzen berücksichtigt. Das gelte auch für das Ergebnis einer Sonderprüfung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die hatte bei der Real einen zusätzlichen Wertberichtigungsbedarf von 11,3 Millionen Euro festgestellt.

Die jüngsten Vorwürfe wertet der vierköpfige Bankvorstand als Stimmungsmache, um daraus „politisches oder wirtschaftliches Kapital zu Lasten des Freistaates zu schlagen“. Auch Finanzminister Horst Metz (CDU) sieht einen Schaden für den Standort Sachsen. (SZ/uwo)