Karl Nolle, MdL

Die WELT exklusiv, 25.02.2005

Staatsanwaltschaft durchsucht Tochter der SachsenLB

 
Berlin – Die Staatsanwaltschaft Dresden hat am Donnerstag in Leipzig die Firmenzentrale der Mitteldeutsche Leasing AG (MDL), einer 51-Prozent-Tochter der Landesbank Sachsen (SachsenLB), durchsucht. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Andreas Feron der Tageszeitung „Die Welt“. Die SachsenLB steht im Verdacht, eine nach dem Aktiengesetz obligatorische Besitzanzeige manipuliert und rückdatiert zu haben. In der Mittwochausgabe hatte die „Welt“ berichtet, daß in dieser sogenannten Urkundenaffäre neue Beweisstücke vorliegen und entsprechende Dokumente faksimiliert.

Nach Angaben von MDL-Mitarbeitern, die Augenzeuge der Durchsuchung waren, hat die Staatsanwaltschaft in der Sache nun Material gefunden und beschlagnahmt. Sachsens Finanzminister Horst Metz (CDU), qua Amt Verwaltungsratschef der SachsenLB, hatte der „Welt“ am Donnerstag vergangener Woche gesagt: „Wenn sich herausstellt, daß hier manipuliert und rückdatiert wurde, ziehen wir zügig personelle Konsequenzen. Wie die „Welt“ weiter berichtet hatte, mußten mehrere Führungskräfte der Landesbank, darunter auch Vorstandschef Michael Weiss, wegen der Urkundenaffäre persönliche Ehrenerklärungen abgeben.