Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 28.02.2005

Milbradt fordert CDU-interne Kritiker heraus

 
Wurzen. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) geht in die Offensive. Angesichts innerparteilicher Kritik an seiner Person nach der Wahlschlappe im September verlangt er eine offene Auseinandersetzung verlangt. "Ich habe nichts gegen Diskussionen", sagte Milbradt am Wochenende auf einer CDU-Regionalkonferenz in Wurzen. Diese Debatten müssten aber direkt und nicht über die Medien ausgetragen werden. Milbradt ist auch Parteivorsitzender. Hintergrund sind Forderungen aus der CDU nach einer Trennung beider Ämter.

"Wer einen anderen Parteivorsitzenden haben will, der soll einen Kandidaten benennen, dann kann der Parteitag darüber abstimmen", sagte Milbradt unter starkem Bei-fall. Zu einem offenen Schlagabtausch kam es in Wurzen allerdings nicht, keiner der parteiinternen Kritiker ging in die Offensive. "Die Heckenschützen sind ohne Hecken nicht besonders mutig", sagte der Chef der Jungen Union, Christian Piwarz, im Anschluss an die Regionalkonferenz.
abö/J.FK.