Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung Hoyerswerda, 13.04.2005

5.000 Euro für Ferienprojekt

Der Landtagsabgeordnete und Unternehmer Karl Nolle ermöglicht Kindern aus sozial schwachen Familien den Aufenthalt mit der RAA in Tschechien.
 
Hoyerswerda. „Ich bin nicht hergekommen, um Geschenke in Empfang zu nehmen. Ich wollte eigentlich Geschenke verteilen“, meinte Karl Nolle gestern im Rathaus, wo er von OB Horst-Dieter Brähmig und von der Hoyerswerdaer RAA-Chefin Helga Nickich nachträglich zum 60. Geburtstag kleine Präsente überreicht bekam, noch ehe er auf das Seine zu sprechen kommen konnte. Es handelt sich um eine Geldspende, die Kindern mittelloser Eltern die Beteiligung am RAA-Projekt „Ferien im Nachbarland“ ermöglichen soll.

Vor einem Jahr, so erinnert sich der Landtagsabgeordnete, war er erstmals auf dieses Projekt aufmerksam gemacht worden. Seinerzeit hatte Helga Nickich ihn freundlich provoziert, etwas von der gerade erfolgten Erhöhung der Abgeordneten-Diäten für das Ferien-Projekt abzugeben. Das hat er auch getan und sich in diesem Jahr aus Anlass seines 60. Geburtstages, den er kürzlich feierte, wieder daran erinnert. Karl Nolle verzichtete auf Geschenke und bat statt dessen um Spenden, wobei die Gratulanten die Möglichkeit hatten, sich zwischen einem Demokratieprojekt, einem Kulturprojekt und eben dem Kinderprojekt der RAA zu entscheiden.

Auf das Konto für letztgenanntes Projekt flossen die meisten Spenden. „Man sieht, dass trotz Sozialabbau die Kinder immer noch im Mittelpunkt stehen“, so der Unternehmer, der die gestern auf dem Konto befindlichen rund 4.800 Euro kurzerhand auf 5.000 Euro aufstockte. Genug Geld, um etwa 50 Kindern (im Alter von 7 - 16 Jahren – Anm. d. Red.) im Sommer einen zehntägigen Ferienaufenthalt in Tschechien zu ermöglichen.

„Eltern, die ihren Kindern etwas gutes tun wollen, es aber nicht allein können“, wie Karl Nolle es formulierte, können sich ab sofort bei der RAA ( 03571/41 60 72) in der Straße des Friedens in Hoyerswerda melden. Hier wird es Gespräche mit allen Interessenten geben. Für Helga Nickich steht aber schon fest: „Die Kinder aus dem Obdachlosenheim nehmen wir alle mit.“ (rgr)