Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 06.06.2005

Stadt verkauft mit Risiko Häuser am Altmarkt

Immobilien. Beim Verkauf der Altmarkthäuser gibt es jetzt höhere Angebote.
 
Ein Augsburger Unternehmen mit dem Namen Patrizia Immobilien AG soll den Zuschlag zum Kauf der Altmarkt-Häuser erhalten. 43,15 Millionen Euro will sie dafür zahlen (die SZ berichtete). Der Verkauf war im vorigen Jahr zur Konsolidierung des Haushalts beschlossen worden. Heute wird die Sache im Finanzausschuss des Stadtrats behandelt.

Dabei könnte die Stadt deutlich mehr für die gut 17.000 Quadratmeter umfassenden Immobilien am Altmarkt, Dr.-Külz-Ring, See- und Wallstraße erhalten. Nach Information der SZ gibt es ein Angebot über 44 Millionen Euro, das bei entsprechenden Zugeständnissen auch noch erhöht werden könnte.

Patrizia will die 318 Wohnungen und 40 Gewerbeobjekte gemeinsam mit dem britischen Partner The William Pears Group of Companies (WPG) erstehen. Als Begründung für den Plan, diesem Konsortium den Zuschlag zu geben, wird angeführt, es habe den höchsten Kaufpreis geboten. Es liege um 2,15 Millionen Euro über dem Verkehrswert, der durch ein Gutachten festgestellt worden sei. Nach der europaweiten Ausschreibung gingen laut Stadt 13 Angebote ein.

Der Zuschlag an das Patrizia-Konsortium birgt auch Risiken. Als Ziel ist laut Stadtratsvorlage im Kaufvertrag zwar unter anderem eine „mieterorientierte Instandhaltung und Modernisierung“ festgelegt. Abweichungen davon, etwa eine Umwandlung in Eigentumswohnungen, sind jedoch nicht ausgeschlossen. Denn es werden keine Vertragsstrafen festgelegt. (SZ/öse)